Mit komplementären Wirkmechanismen verbessern sowohl GLP- 1-Analoga als auch Basalinsulin die Betazellfunktion. Ein wesentlicher Aspekt der Wirkung von GLP-1-Analoga ist darüber hinaus die verzögerte Magenentleerung, die zur Glättung des Blutzuckerprofils beiträgt. Kurzwirksame GLP-1-Analoga wie Lixisenatid haben dabei einen besseren Effekt auf die postprandialen BZ-Spiegel als die langwirksamen Vertreter dieser Wirkstoffklasse.
In der zulassungsrelevanten LixiLan-L-Studie profitierten Patienten unter iGlarLixi nach 30 Wochen von einer signifikant stärkeren Senkung ihrer HbA1c-Werte, und mehr Patienten erreichten einen HbA1c-Wert von < 7% als unter Insulin glargin 100 E/ml (p jeweils < 0,0001), beide ± Metformin. Die bessere Einstellung war dabei nicht mit mehr Hypoglykämien assoziiert: Inzidenz und Rate an Hypoglykämien waren für iGlarLixi und Insulin glargin 100 E/ml vergleichbar. Das galt auch für die Gesamtrate an unerwünschten Ereignissen. iGlarLixi hatte außerdem einen günstigen Einfluss auf das Gewicht (Gewichtsvorteil -1,4 kg zugunsten von iGlarLixi; p < 0,0001). Eine Subanalyse der LixiLan-L-Studie zeigte darüber hinaus, dass die effektivere Wirkung von iGlarLixi praktisch unabhängig vom Ausgangs-HbA1c sowie der Diabetesdauer zu Studienbeginn war.
Die aktuelle Nationale VersorgungsLeitlinie Typ-2-Diabetes charakterisiert die (Fix-)Kombination von Basalinsulin und GLP-1-Analogon so: „Einfacher Beginn, einfache Dauertherapie, weniger Insulinbedarf, weniger starke Gewichtszunahme bzw. Gewichtsneutralität bei mäßigen gastrointestinalen Nebenwirkungen (vor allem initial)“. MW