ANCA-assoziierte Vaskulitiden

Praxis-Depesche 22/2003

Umstellen auf sichere Erhaltungstherapie

Die häufigsten primär systemischen, ANCA-assoziierten Vaskulitiden sind die Wegenersche Granulomatose und die mikroskopische Polyangiitis. Die European Vasculitis Study Group hat nun in einer großen randomisierten Studie untersucht, wie die Erhaltungstherapie bei diesen Patienten am besten durchzuführen ist.

155 Patienten mit neu diagnostizierter ANCA-assoziierter Vaskulitis wurden in die Studie eingeschlossen und bekamen zunächst alle zur Akutbehandlung Steroide und Cyclophosphamid oral. Bei 144 Patienten konnte damit eine Remission erreicht werden. Von diesen 144 Patienten erhielten dann 71 Patienten als Erhaltungstherapie Azathioprin, bei 73 Patienten wurde die initial begonnene Therapie mit Cyclophosphamid weitergeführt. In der Azathioprin-Gruppe kam es bei 15,5% zu einem Relaps, in der Cyclophosphamid-Gruppe bei 13,7%. Bei 11% bzw. 10% der Patienten in beiden Gruppen kam es zu schweren Nebenwirkungen unter der immunsuppressiven Therapie. Die Autoren folgern, dass bei Patienten mit generalisierter Vaskulitis zur Erhaltungstherapie Cyclophosphamid ausgeschlichen und Azathioprin gegeben werden kann, ohne dass die Relapsrate signifikant steigt. Somit kann die Dauer der Cyclophosphamidgabe sicher reduziert werden - und damit das Risiko Cyclophosphamid-assoziierter Erkrankungen wie hämorrhagische Zystitis, Blasenkarzinom, lymphoproliferative Erkrankungen oder Myelodysplasie. (MO)

Quelle: Langford, CA: Treatment of ANCA-Associated, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 349 (2003), Seiten: 3-4: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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