36 140 regelmäßige Autobahn-Fahrer nahmen an einer Internetbefragung teil und gaben Auskunft über (Beinahe-) Unfälle, Schlafbeschwerden, Müdigkeit und Ablenkung am Steuer und ADHS-Symptome. 1,7% berichteten aus dem letzten Jahr auf Unaufmerksamkeit zurückgehende und 0,3% einschlafbedingte Unfälle. 3,7% litten unter einer schweren Tagesmüdigkeit.
Die 1543 Fahrer (4,3%), die ADHS-Symptome angaben, hatten gegenüber den übrigen ein signifikant um 24,0% höheres Unfallrisiko (9,3% vs. 5,5%; adjustierte Odds Ratio: 1,24; p<0,021). Dabei berichteten 14,2% der Fahrer mit ADHS-Symptomen eine schwere Tagesmüdigkeit, aber nur 3,2% der Fahrer ohne ADHS – dem entsprechend häufiger wurde auch eine starke Müdigkeit am Steuer, die sie im letzten Monat zu einem Stopp zwang, von Ersteren häufiger angegeben (20,5% vs. 7,3%). Fahrer mit ADHS räumten auch häufigere Unaufmerksamkeits- bzw. einschlafbedingte Beinahunfälle ein (aOR: 1,9 bzw. 1,4; jeweils p<0,0001) als Fahrer ohne ADHS-Symptome. Der Anteil an Beinahunfällen aufgrund starker Müdigkeit am Steuer betrug 10,3% bei den Fahrern mit vs. 4,2% bei den Fahrern ohne ADHS. JL