Infektiöse Endokarditis

Praxis-Depesche 11/2006

Ungewöhnliche Mikro hämaturie-Ursache

Ein 55-jähriger Mann wurde stationär aufgenommen, weil er seit drei Wochen unter Unwohlsein, Nachtschweiß mit Schüttelfrost, Anorexie und Gewichtsverlust litt. Von seinem Hausarzt hatte er wegen vermuteter Harnwegsinfektion eine Woche lang Ciprofloxacin erhalten.

Ein 55-jähriger Mann wurde stationär aufgenommen, weil er seit drei Wochen unter Unwohlsein, Nachtschweiß mit Schüttelfrost, Anorexie und Gewichtsverlust litt. Von seinem Hausarzt hatte er wegen vermuteter Harnwegsinfektion eine Woche lang Ciprofloxacin erhalten.

Der Patient war bei der Untersuchung tachykard, aber normoton. Auskultatorisch war über dem oberen linken parasternalen Rand ein frühdiastolisches Geräusch zu hören. Es gab keine Splenomegalie oder periphere Zeichen einer Endokarditis. Die Harnanalyse deckte eine Mikrohämaturie auf. Die Leukozyten im Blut waren mit 18 800/µl deutlich erhöht. Die BSG betrug 71 mm/h, das CRP 108 mg/l. Man stellte die klinische Diagnose Endokarditis und leitete eine Behandlung mit intravenösem Benzylpenicillin und Gentamicin ein. Im Echo fand sich eine 1,5 cm große Anhaftung an der Pulmonalklappe; diese war schwer geschädigt, mit starker Regurgitation.

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