Brustkrebs bei Männern

Praxis-Depesche 19/2006

Ungünstige Prognose durch späte Diagnose

Das Mamma-CA des Mannes kommt selten vor, es sind aber u. a. genetische Risikofaktoren bekannt. Da es oft erst spät erkannt wird, hat sich die Prognose in den letzten 25 Jahren kaum verbessert. Die Betroffenen brauchen mehr Informationen.

In Europa erkrankt jährlich ein Mann von 100 000 an Brustkrebs. Häufiger ist er in Uganda und Sambia (evtl. durch infektiöse Leberschäden mit Hyperöstrogenismus), seltener in Japan.

Der Erkrankungsgipfel liegt bei 71 Jahren. Verwandte ersten Grades mit Mamma-CA haben 20% der Männer. Zu den Risikofaktoren zählen vor allem Mutationen von BRCA2, aber auch BRCA1 (insgesamt 4 bis 40% der Fälle), das Klinefelter-Syndrom (20- bis 50fach erhöhtes Risiko), Adipositas, Alkoholabusus, Einnahme von Östrogenpräparaten, ho he Temperaturen oder Fahrzeugabgase im Beruf, Hoden- oder Leberschäden (z. B. Mumps mit über 20 Jahren) sowie Bestrahlung im Brustbereich. Gynäkomas tie stellt keine Gefahr dar.

Wie bei Frauen ist das häufigste Symp tom ein schmerzloser Knoten. Relativ früh wird die Brustwarze befallen (Retraktion 9%, Sekretion 6%, Geschwürsbildung 6% der Fälle). In mehr als 40% wird erst im Stadium III/IV diagnostiziert, sodass die Prog nose insgesamt – aber nicht stadienbezogen – schlechter ist als bei Frauen.

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