Die Studien MEASURE 1 und 2 untersuchten Secukinumab versus Plazebo bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS), die auf NSAR nicht ausreichend angespochen hatten oder diese nicht vertragen hatten. TNFa-Inhibitoren waren vor Studieneinschluss entweder noch nicht zum Einsatz gekommen oder ebenfalls ineffektiv oder nicht toleriert worden. In MEASURE 1 erhielt die Verum-Gruppe die Secukinumab-Loading-Dosis i.v., in MEASURE 2 s.c. und in beiden Studien wurde die Therapie dann s.c. fortgeführt. Gemessen wurden u. a. ASAS 20 und 40 (Assessment of SpondyloArthritis international Society; beinhaltet die Evaluation von z. B. radiologischer Sakroiliitis, HLA-B27, entzündlichem Rückenschmerz, peripherer Arthritis, Enthesitis, Uveitis, Daktylitis, CRP).
Es zeigte sich mit Secukinumab innerhalb der ersten Wochen ein schnelles Therapieansprechen, welches bis zur Woche 52 konstant blieb: 57,4% der Patienten mit der 150mg-Dosierung zeigten nach einem Jahr unter Therapie eine mindestens 40%ige Verbesserung des ASAS. Eine mindestens 20%ige Verbesserung erfuhren sogar 73,8%.
Sowohl TNFa-naive als auch vorbehnadelte Patienten profitierten signifikant von dem IL-17A-Hemmer: Nach 16 Wochen erreichten 68,2% ein ASAS-20-Ansprechen (versus nur 31,1% mit Plazebo). Nach 52 Wochen waren es 82,1% der TNFa-naiven Patienten. Bei TNFa-Vorbehandelten lagen die Ansprechraten zwar erwartungsgemäß unter denen der TNFa-Naiven, waren aber nach 16 Wochen mit 50,0% versus 24,1% immer noch signifikant besser. Nach 52 Wochen waren bei 59,1% der Patienten die Beschwerden um mindestens 20% gebessert. Vergleichbar wirksam wie beim ASAS zeigte sich Secukinumab auch beim Funktionsscore SF-36 PCS und dem Lebensqualitätsscore ASQoL.
Der therapeutische ungedeckte Bedarf, der bei Patienten mit AS (auch trotz NSAR und TNFa-Blocker-Therapie) besteht, kann mit dem IL-17A-Inhibitor Secukinumab um ein relevantes Maß reduziert werden. CB