Secukinumab bei ankylosierender Spondylitis

Praxis-Depesche

„Unmet therapeutic need" kann mit ­ IL-17A-­Inhibition effektiv reduziert werden

Die ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) verursacht bei betroffenen Patienten häufig eine hohe Krankheitslast. Die chronische autoimmune Entzündung kann nicht zuletzt aber auch zu einer erhöhten Mortalität führen. Viele Patienten sind mit NSAR und/oder TNFa-Inhibitoren nicht zufriedenstellend zu therapieren. Der Interleukin-17A-Inhibitor Secukinumab kann in diesen Fällen das Ansprechen deutlich verbessern, wie die MEASURE-Studien zeigten.

Die Studien MEASURE 1 und 2 untersuchten Secukinumab versus Plazebo bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS), die auf NSAR nicht ausreichend angespochen hatten oder diese nicht vertragen hatten. TNFa-Inhibitoren waren vor Studieneinschluss entweder noch nicht zum Einsatz gekommen oder ebenfalls ineffektiv oder nicht toleriert worden. In MEASURE 1 erhielt die Verum-Gruppe die Secukinumab-Loading-Dosis i.v., in MEASURE 2 s.c. und in beiden Studien wurde die Therapie dann s.c. fortgeführt. Gemessen wurden u. a. ASAS 20 und 40 (Assessment of SpondyloArthritis international Society; beinhaltet die Evaluation von z. B. radiologischer Sakroiliitis, HLA-B27, entzündlichem Rückenschmerz, peripherer Arthritis, Enthesitis, Uveitis, Daktylitis, CRP).
Es zeigte sich mit Secukinumab innerhalb der ersten Wochen ein schnelles Therapieansprechen, welches bis zur Woche 52 konstant blieb: 57,4% der Patienten mit der 150mg-Dosierung zeigten nach einem Jahr unter Therapie eine mindestens 40%ige Verbesserung des ASAS. Eine mindestens 20%ige Verbesserung erfuhren sogar 73,8%.
Sowohl TNFa-naive als auch vorbehnadelte Patienten profitierten signifikant von dem IL-17A-Hemmer: Nach 16 Wochen erreichten 68,2% ein ASAS-20-Ansprechen (versus nur 31,1% mit Plazebo). Nach 52 Wochen waren es 82,1% der TNFa-naiven Patienten. Bei TNFa-Vorbehandelten lagen die Ansprechraten zwar erwartungsgemäß unter denen der TNFa-Naiven, waren aber nach 16 Wochen mit 50,0% versus 24,1% immer noch signifikant besser. Nach 52 Wochen waren bei 59,1% der Patienten die Beschwerden um mindestens 20% gebessert. Vergleichbar wirksam wie beim ASAS zeigte sich Secukinumab auch beim Funktionsscore SF-36 PCS und dem Lebensqualitätsscore ASQoL.
Der therapeutische ungedeckte Bedarf, der bei Patienten mit AS (auch trotz NSAR und TNFa-Blocker-Therapie) besteht, kann mit dem IL-17A-Inhibitor Secukinumab um ein relevantes Maß reduziert werden. CB

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