Praxis-Depesche 18/2002

Unregelmäßiger Zyklus begünstigt KHK

Ein unregelmäßiger Menstruationszyk-lus könnte ein Zeichen für Stoffwechselstörungen sein, die das Risiko für eine koronare Herzkrankheit erhöhen. Im Rahmen der Nurses' Health Study wurde dieser Zusammenhang untersucht.

Im Jahr 1982 wurden 82 439 Krankenschwestern im Alter zwischen 20 und 35 Jahren zu ihrem Menstruationszyklus befragt. Während der folgenden 14 Jahre erkrankten 1417 Teilnehmerinnen an einer KHK, 838 bekamen einen Schlaganfall (471 ischämisch). Krankenschwestern, deren Zyklen unregelmäßig waren, hatten ein signifikant höheres Risiko für eine KHK und für tödliche koronare Ereignisse (relatives Risiko 1,25 und 1,67). Dieses Risiko blieb auch nach Berücksichtigung von BMI und anderer Einflussfaktoren (Rauchen, Alkohol, Geburten, Menopausestatus, orale Kontrazeptiva, ASS, Vitamine, HRT) signifikant. Das Schlaganfall-Risiko war nur bei Krankenschwestern mit sehr unregelmäßigen Zyklen erhöht, jedoch nicht signifikant. Die Autoren vermuten, dass hinter dem erhöhten Gefäßrisiko das Syndrom polyzystischer Ovarien steckt, das bekantlich u. a. mit Menstruationsstörungen verbunden ist.

Quelle: Solomon, CG: Menstrual cycle irregularity and risk for future cardiovascular disease, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ENDOCRINOLOGY AND METABOLISM, Ausgabe 87 (2002), Seiten: 2013-2017

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