Das Nozebo-Phänomen

Praxis-Depesche 8/2002

Unspezifische Medikamenten-Nebenwirkungen verstehen und mildern

In Analogie zum bekannten Plazebo-Effekt gibt es auch das Nazebo-Phänomen. Dabei erleben die Patienten nach Einnahme eines Medikamentes unerwünschte Wirkungen, die sich aus den pharmakologischen Eigenschaften des Wirkstoffes nicht erklären lassen, die es also objektiv gesehen gar nicht geben kann. Testen lässt sich dies durch ein unwirksames Scheinmedikament. So klagen regelmäßig mindestens 20% der Patienten, die in kontrollierten Studien nur Plazebo erhalten, über unangenehme Wirkungen. Mehrere Faktoren prädestinieren für das Nozebo-Phänomen: frühere negative Erfahrungen mit tatsächlichen Medikamenten-Nebenwirkungen oder die feste Erwartung, dass eine mögliche Nebenwirkung bestimmt eintritt, Angststörungen, Depressionen oder Somatisierungstendenzen und negative Gefühle, die auf das Medikament übertragen werden, z. B. eine gestörte Arzt-Patienten-Beziehung.

In Analogie zum bekannten Plazebo-Effekt gibt es auch das Nazebo-Phänomen. Dabei erleben die Patienten nach Einnahme eines Medikamentes unerwünschte Wirkungen, die sich aus den pharmakologischen Eigenschaften des Wirkstoffes nicht erklären lassen, die es also objektiv gesehen gar nicht geben kann. Testen lässt sich dies durch ein unwirksames Scheinmedikament. So klagen regelmäßig mindestens 20% der Patienten, die in kontrollierten Studien nur Plazebo erhalten, über unangenehme Wirkungen. Mehrere Faktoren prädestinieren für das Nozebo-Phänomen: frühere negative Erfahrungen mit tatsächlichen Medikamenten-Nebenwirkungen oder die feste Erwartung, dass eine mögliche Nebenwirkung bestimmt eintritt, Angststörungen, Depressionen oder Somatisierungstendenzen und negative Gefühle, die auf das Medikament übertragen werden, z. B. eine gestörte Arzt-Patienten-Beziehung.

Quelle: Barsky, AJ: Nonspecific medication side effects and the Nocebo phenomenon, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 287 (2002), Seiten: 622-627

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