Bei Menschen mit T2D ohne sowie mit bereits vorbekannter kardiovaskulärer Erkrankung führt eine Therapie mit innovativen GLP1-Rezeptoragonisten zu einer deutlichen Reduktion von Myokardinfarkt, Schlaganfall und peripherer arterieller Verschlusskrankheit, so Schumm-Draeger.
Auch die aktuelle Datenlage zu SGLT-2-Inhibitoren zeigt, dass unter Therapie sowohl die Rate einer Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz als auch die einer Progression der chronischen Nierenerkrankung reduziert werden kann, dies gilt auch für Patient:innen mit Diabetes mellitus und schon vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen.
Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: In der klassischen Sekundärprävention des Typ-2-Diabetes erhalten nur knapp 12 % der Patienten einen SGLT-2-Inhibitor und nur knapp 13 % einen GLP1-Rezeptoragonisten – obwohl die neuen Therapieoptionen äußerst effektiv sind. Dabei sollte die frühzeitig einsetzende optimale Therapie des Typ-2-Diabetes gemäß internationaler Konsensus-Empfehlungen bzw. Praxisleitlinien an den kardiovaskulären und renalen Risikofaktoren orientiert sein. Nach der Schulung zur Lebensstilintervention und der Metformin-Therapie sind Medikamente wie SGLT-2-Inhibitoren bzw. GLP1-Rezeptoragonisten entsprechend im Vordergrund zu sehen, so das Fazit von Schumm-Draeger. VW