Die „Quick-wee"-Methode

Praxis-Depesche 11/2017

Uringewinnung bei Babys leicht gemacht

Leiden kleine Kinder unter Fieber, stecken oft Harnwegsinfektionen dahinter. Zur Abklärung ist eine Uringewinnung erforderlich. Eine Probe zu erhalten, ist jedoch bei kleinen Kindern gar nicht so einfach. Ein simples Stimulationsmanöver kann die Uringewinnung aber deutlich vereinfachen.

Kommentar

Auch ein einfaches Fingertippen auf den suprapubischen Bereich und sogar Vibrationsgeräte wurden bisher mehr oder weniger erfolgreich zur Miktionsstimulation bei kleinen Kindern getestet. Die Quick-wee-Methode ist allerdings das erste Verfahren, dessen Wirksamkeit nun klinisch nachgewiesen wurde.

Kilonback A: Obtaining a clean catch urine sample from a baby. Ebd. j1684

Urinproben von Babys zu gewinnen, ist oft umständlich und zeitaufwändig. Die Leitlinien des UK National Institute for Health and Care Excellence (NICE) empfehlen, die spontane Miktion des Kindes abzuwarten und den Urin in einem sauberen Becher aufzufangen. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt dabei allerdings 30 bis 71 Minuten. Beschleunigen lässt sich die Entnahme, indem man die Blasenentleerung des Kindes stimuliert.

Hierfür nutzten Wissenschaftler an einem australischen Krankenhaus eine einfache Methode. Mit einer in kalte (2,8°C) Flüssigkeit getauchte Kompresse strich der Arzt oder die Arzthelferin fünf Minuten suprapubisch über den Bauch des Kindes („Quick-wee“-Methode). Der Urin wurde von einer zweiten Person – meist ein Elternteil des Kindes – wie üblich aufgefangen.

Die Effektivität des Stimulationsmanövers testete man an insgesamt 172 Kindern im Alter zwischen ein und zwölf Monaten; 172 weitere Kleinkinder bildeten die Vergleichsgruppe. Ihr Urin wurde standardmäßig ohne vorherige Stimulation aufgefangen.

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