Med-Info Takeda
Praxis-Depesche 12/2020
Vedolizumab als wirksame und sichere Option
Gastroenterologe und Patient sollten gemeinsam über die individuell geeignete Behandlung bei Colitis ulcerosa (CU) und Morbus Crohn (MC) entscheiden, so ein Fazit eines Symposiums von Takeda anlässlich des „Best of DGVS“.
Hierbei sei die Nutzen-Risiko-Abwägung entscheidend, erklärte Prof. Hubertus H. Nietsch, Halle/Saale. Besteht trotz konventioneller medikamentöser Behandlung noch eine ausgeprägte Symptomatik ggf. bei Steroidabhängigkeit, stelle sich die Frage, ob Biologika indiziert sind – und wenn ja, welches Biologikum geeignet ist, so Nietsch weiter. Für die Wahl des Biologikums müssten die Präferenzen des Patienten berücksichtigt werden. Ein weiteres Kriterium sei die Evidenzlage zu Wirksamkeit und Sicherheit des Biologikums. Für die Wahl einer Biologikatherapie lieferte VARSITY1 als bislang einzige Head-to- Head-Studie bei CU wichtige Erkenntnisse: Bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver CU zeigte sich eine Überlegenheit des α4β7- Integrin-Antagonisten Vedolizumab (Entyvio®) gegenüber dem TNFα-Inhibitor Adalimumab in Bezug auf klinische Remission und Mukosaheilung in Woche 52 (39,7 % vs. 27,7 %, p < 0,001). Patienten mit Vedolizumab hätten mindestens genauso früh angesprochen wie mit Adalimumab und bereits ab Woche 6 konnte ein Unterschied zugunsten von Vedolizumab beobachtet werden, so Nietsch.
ICD-Codes:
K50.9