Eine Querschnittsstudie analysierte die im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen erhobenen Daten von 36.617 Patienten mit oder ohne Proteinurie (> 30 mg/dl) als Indikator für eine drohende CKD. Bei Teilnehmern mit Proteinurie wirkte sich eine vegane Ernährung positiv auf den Blutdruck aus. Diese Probanden hatten im Mittel einen niedrigeren systolischen sowie diastolischen Blutdruck als die übrigen Patienten mit Proteinurie (-2,73 bzw. -2,54 mmHg). Keinen Unterschied machte hingegen eine vegetarische Ernährungsform.
Teilnehmer ohne Proteinurie schienen sowohl von veganer als auch von lacto-ovo-vegetarischer Ernährung zu profitieren. Verglichen mit den omnivoren Probanden wies die vegane Kohorte einen deutlich niedrigeren mittleren systolischen und diastolischen Blutdruck auf (-3,87 bzw. -2,48mmHg). Bei den Vegetariern war lediglich der diastolische Blutdruck signifikant niedriger als bei den Fleischkonsu- menten (-1,58 mmHg).
Schon länger wird vermutet, dass eine fleischlose Ernährung blutdrucksenkend wirkt. So konnte etwa gezeigt werden, dass eine vegetarische Ernährung die Blutgefäße erweitert und die Blutviskosität reduziert. Bei CKD-Patienten hat die erhöhte Ballaststoffaufnahme zudem positive Auswirkungen auf die glomeruläre Filtrationsrate sowie den Entzündungsstatus. RG