Hepatitis

Praxis-Depesche 6/2020

Veränderte Leberfunktionswerte bei Kindern durch Mycoplasma pneumoniae

M. pneumoniae ist als Ursache von Infektionen der oberen und unteren Atemwege bekannt. Die vorliegende systematische Literaturrecherche befasst sich mit dem Auftreten einer Hepatitis bei Kindern als M. Pneumoniae-bedingte Erkrankung.
Diese sog. MPEPDs stellen eine sehr heterogene Gruppe von extrapulmonalen Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen dar, häufig durch Haut- (Urtikaria-Ausschläge, multiformes Erythem, Stevens- Johnson-Syndrom, noduläres Erythem usw.) und artikuläre (reaktive Arthritis/Arthralgie) Manifestationen gekennzeichnet. Auch ein breites Spektrum neurologischer, kardiovaskulärer, gastrointestinaler und hämatologischer Erkrankungen scheint mit M. pneumoniae zu korrelieren.
In der größten hierzu bekannten Hepatitis- Studie untersuchte man prospektiv die klinischen Merkmale von 1.044 pädiatrischen Patienten (im Alter von 1 bis 16 Jahren), die mit der Diagnose einer Atemwegsinfektion mit M. pneumoniae hospitalisiert waren. Unter ihnen zeigten 80 Kinder vor Beginn der Antibiotikatherapie bereits veränderte Leberfunktionswerte sowie eine negative Serologie für andere häufige Hepatitis-verursachende Infektionserreger. Bei den meisten Patienten normalisierte sich die Leberfunktion innerhalb von 7-10 Tagen und war bei allen Patienten innerhalb von vier Wochen vollständig wiederhergestellt.
In dieser Untersuchung betrug die Hepatitis- Prävalenz während einer M.-pneumoniae- Infektion bei Kindern 7,7 %. VW
Quelle: Poddighe D: Mycoplasma pneumoniae-related hepatitis in children. Microbiol Pathogenesis 2019; https://doi.org/10.1016/j. micpath.2019.103863
ICD-Codes: J15.7

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x