Demenz-Therapie wirkt kostensenkend

Praxis-Depesche 12/2003

Verhaltensstörungen mit atypischem Neuroleptikum behandeln

Etwa ein Viertel der indirekten und ein Drittel der direkten Kosten, die für die Betreuung von Demenzkranken anfallen, entstehen durch psychische und Verhaltensstörungen der Patienten. Mit Risperidon können solche Störungen effizient behandelt werden.

In einer israelischen Studie wurden die durch typische Verhaltensauffälligkeiten Demenzkranker entstehenden Kosten untersucht. Während sechs Monaten waren betreuende Angehörige von 71 Patienten einmal monatlich interviewt worden. Es zeigte sich, dass 25% der indirekten und 35% der direkten Therapiekosten durch psychische und Verhaltensauffälligkeiten verursacht worden waren. Verhaltensstörungen bei Demenz können mit der einzigen für diese Indikation zugelassenen Substanz, dem atypischen Neuroleptikum Risperidon, effizient behandelt werden. In einer offenen prospektiven Studie mit 302 Demenz-Patienten, die an mittelschweren Verhaltensauffälligkeiten (sozialer Rückzug, Aggressivität, Wahn u. a.) litten, waren die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Risperidon bzw. Melperon verglichen worden: Unter Risperidon reduzierte sich die Symptomatik signifikant stärker, Schwindel und Gangunsicherheit sowie Parameter des Schlaf-Wach-Rhythmus besserten sich deutlicher als unter Melperon. Risperidon erwies sich als überlegen gut verträglich, mit gegenüber Melperon halbierten Nebenwirkungs- und Abbruchraten. (EJW)

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x