In dieser Untersuchung wurden klinische Daten und Parameter des Reproduktions-Status von 143 Typ-1-Diabetikerinnen erfasst, bei denen vor dem achten Lebensjahr ein Diabetes mellitus diagnostiziert worden war. Ihre Krankheitsdauer betrug mehr als 30 Jahre. Im Vergleich zu ihren nichtdiabetischen Schwestern (n = 186) und zu nicht verwandten gesunden Frauen (n = 160) trat bei den Diabetikerinnen die Menarche deutlich später ein (im Alter von 13,5 vs. 12,5 vs. 12,6 Jahren), Menstruationsstörungen waren bei ihnen signifikant häufiger (45,7 vs. 33,3 vs. 33,1%) und sie erreichten die Menopause wesentlich früher (im Alter von 41,6 vs. 49,9 vs. 48,0 Jahren). Die fruchtbaren Jahre einer Typ-1-Diabetikerin sind demzufolge um etwa sechs Jahre vermindert.
Späte Menarche, frühe Menopause
Praxis-Depesche 20/2001
Verkürzte Reproduktionsphase bei Frauen mit Typ-1-Diabetes
Typ-1-Diabetikerinnen haben häufiger eine späte Menarche und Menstruationsstörungen als Frauen ohne Diabetes. Wie die FAD-Studie (Familial Autoimmune and Diabetes) jetzt zeigte, tritt bei diesen Frauen auch die Menopause früher ein. Das hat Konsequenzen für das kardiovaskuläre Risiko der Frauen, das bekanntermaßen mit dem Hormonstatus korreliert.
Quelle: Dorman, JS: Menopause in type 1 diabetic women - is it premature?, Zeitschrift: DIABETES, Ausgabe 50 (2001), Seiten: 1857-1862