Burnout-Syndrom

Praxis-Depesche 5/2002

Viele amerikanische Chirurgen sind ausgebrannt

Wie sich Dauerstress langfristig auf den Chirurgen auswirkt, war bislang nur wenig erforscht. In Ann Arbor untersuchte man jetzt die Häufigkeit eines Burnout-Syndroms bei aktiv praktizierenden Chirurgen.

Analysiert wurden die Antworten von 582 Chirurgen auf das Maslach-Burnout-Inventory und einen weiteren Fragebogen. 32% der Befragten zeigten ein hohes Maß an emotionaler Erschöpfung, 13% ein hohes Maß an Depersonalisierung. Jüngere Chirurgen waren anfälliger für ein Burnout. Kein Zusammenhang fand sich mit der Zahl der Patienten, der Praxiskategorie oder der Versicherungsart der Patienten. Das Gefühl, die Arbeit fresse einen auf, ein Ungleichgewicht zwischen Karriere, Familie und persönlicher Entwicklung sowie der Mangel an Autonomie werden als (Mit-) Ursachen gesehen. Stark war der Wunsch nach einem frühen Rückzug aus dem Berufsleben. (EH)

Quelle: Campbell, DA: Burnout among American surgeons, Zeitschrift: SURGERY, Ausgabe 130 (2001), Seiten: 696-705

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