Maligne Erkrankungen

Praxis-Depesche 9/2009

Viele entwickeln eine Osteoporose

Die Überlebensrate von Kindern mit malignen Erkrankungen ist in den letzten 50 Jahren erheblich gestiegen. Bei Kindern mit bösartigen Erkrankungen werden häufig Störungen des Knochenstoffwechsels beobachtet.

Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) haben in vielen Fällen schon bei der Diagnosestellung eine verminderte Knochendichte. Bei 50% der Kinder kommt es unter Therapie zusätzlich zu einer weiteren Reduktion der Knochenmasse. Im Laufe des weiteren Lebens steigt die Knochenmasse bei den meisten Kindern mit behandelter ALL wieder auf ein normales Niveau.

Zytostatika und Kortison haben einen negativen Einfluss auf den Knochenstoffwechsel. Die Rolle der Schädelbestrahlung für die Entstehung einer Osteoporose bei malignen Erkrankungen von Kindern wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Möglicherweise schütten Kinder nach einer Schädelbestrahlung weniger Wachstumshormon aus, was zu einer Reduktion der Knochenmasse führen kann.

Um einem Knochenabbau bei Kindern mit malignen Erkrankungen vorzubeugen sollten Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. Hierzu zählen körperliche Aktivität, Vitamin D und Kalzium. Bislang gibt es nur wenige Studien über den Einsatz von Bisphos­phonaten bei Kindern. CF

Quelle: van der Sluis, IM: Osteoporosis in children with cancer, Zeitschrift: Pediatric blood & cancer, Ausgabe 50 (2008), Seiten: 474-478
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