Eine Medline-Recherche zu diesem Thema (Übersicht im Zeitraum 1968 bis 2001) konnte drei große Fall-Kontroll-Studien identifizieren, die einen klaren Zusammenhang zwischen (v. a. starken und lang bestehenden) Refluxsymptomen und Adenokarzinom-Risiko zeigten. In absoluten Zahlen hatte jedoch bei der niedrigen Karzinom-Inzidenz und der Häufigkeit der Refluxsymptome in der Bevölkerung jeder Einzelne ein sehr kleines Karzinom-Risiko. Es konnte keine randomisierte Studie gefunden werden, die einen Überlebensvorteil oder eine Abnahme der Karzinom-Inzidenz durch Screening-Endoskopie bei Patienten mit chronischen GERD-Symptomen zeigte.
GERD erhöht das Ösophaguskarzinom-Risiko
Praxis-Depesche 3/2003
Viele haben Reflux, wenige aber Krebs
Refluxsymptome sind ein sehr häufiges Problem und die Inzidenz des Adenokarzinoms des Ösophagus steigt. Der Wert einer Screening-Endoskopie zur Früherkennung und Überwachung von Komplikationen (Barrett-Syndrom und Karzinom) ist allerdings umstritten.
Quelle: Shaheen, N: Gastroesophageal reflux, barrett esophagus, and esophageal cancer: scientific review, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 287 (2002), Seiten: 1972-1981