Praxis-Depesche 15/2002

Viele Patienten greifen zu komplementären Therapien - fragen Sie danach!

In Boston/Massachusetts ging man der Frage nach, wie viele Patienten mit Prostatakarzinom neben der schulmedizinisch durchgeführten Therapie selbst auch noch alternative Heilmethoden einsetzen. Ein gutes Drittel der Patienten greift auch zu unkonventionellen Therapiemethoden.

Im Rahmen einer radiologischen Studie mit verschiedensten Krebspatienten wurden unter anderem 84 Patienten mit Prostatakarzinomen nicht nur allgemein zur Einnahme verschriebener oder frei erhältlicher Medikamente befragt, sondern auch direkt auf den Einsatz alternativer Therapien angesprochen. Auf direktes Nachfragen gaben 31 (37%) der Prostatapatienten an, auch unkonventionelle Therapiemethoden einzusetzen. Nur bei 19% der Patienten war dies schon in der Krankenakte verzeichnet. Von diesen Patienten nahmen 65% hochdosierte Vitamine ein, 49% pflanzliche Heilmittel, 20% verwendeten nicht-pflanzliche Nahrungsergänzungsstoffe, 13% setzten Entspannungstechniken wie Meditation oder mentales Training ein.

Quelle: Jones, HA: Rates of unconventional medical therapy use in patients with prostate cancer: standard history versus directed questions, Zeitschrift: UROLOGY, Ausgabe 59 (2002), Seiten: 272-276

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