Alternative zur offenen Chir- urgie bei Refluxkrankheit?

Praxis-Depesche 12/2003

Viele sind mit dem laparoskopischen Eingriff unzufrieden

Die laparoskopische Fundoplicatio bei gastroösophagealer Refluxkrankheit wurde populär, weil sie weniger invasiv ist als ein offener chirurgischer Eingriff; entsprechend ist sie auch mit einer kürzeren Rekonvaleszenz-Dauer verbunden. Über die Langzeitergebnisse, vor allem im klinischen Alltag außerhalb von Studien, ist allerdings wenig bekannt. Eine Studie aus den Vereinigten Staaten ging dieser Frage nach.

Bei 80 Patienten, die sich einer laparoskopischen Fundoplicatio unterzogen hatten, ermittelte man postoperative Symptome, Medikamentenbedarf und notwendige weitere Eingriffe. 45% hatten den Eingriff auf Anraten ihres Arztes durchführen lassen, 27% weil sie glaubten, dadurch geheilt zu werden. Nach einer postoperativen Zeitspanne von durchschnittlich 20 Monaten waren 61% mit dem Ergebnis zufrieden. 32% mussten regelmäßig Medikamente gegen Sodbrennen einnehmen, 11% benötigten eine Ösophagusdilatation wegen Dysphagie, 7% einen erneuten chirurgischen Eingriff. Von 54 Patienten, die postoperativ über neue Beschwerden klagten, litten 38 an extremem Meteorismus, 22 an starkem Völlegefühl und 22 an Dysphagie.

Quelle: Vakil, N: Clinical effectiveness of laparascopic fundoplication in a U:S: community, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 114 (2003), Seiten: 1-5

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