Med-Info

Arzt-Depesche 4-5/2019

Vielversprechende Zweitlinientherapie bei mCRC

Wie aus der Phase - III - Zulassungsstudie VELOUR bekannt wurde, stellt die Kombinationstherapie aus Aflibercept (Zaltrap®) und FOLFIRI (5-FU/Folsäure, Irinotecan) eine wirksame Zweitlinientherapie für mit Oxaliplatin vorbehandelte Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) dar. Unter zusätzlicher Gabe von Aflibercept zu FOLFIRI kam es im Vergleich mit Placebo plus FOLFIRI zu einer signifikanten Verlängerung des medianen progressionsfreien Überlebens (mPFS: Hazard Ratio, HR 0,76; p < 0,0001) sowie auch des medianen Gesamtüberlebens (mOS; HR 0,82; p = 0,0032) bei mit Oxaliplatin vorbehandelten Patienten. Dieser Effekt konnte auch bei zusätzlich antiangiogen mit Bevacizumab behandelten Patienten beobachtet werden. Zudem zeigten sich weder beim PFS bzw. OS noch bei den Nebenwirkungen klinisch relevante Nachteile für ältere Patienten. Eine retrospektive Biomarkeranalyse unterstrich, dass Patienten unabhängig vom RAS- und BRAF-Mutationsstatus oder der primären Tumorlokalisation von der Kombinationstherapie profitierten. Besonders bedeutsam ist dies für BRAF-mutierte Patienten, die im Aflibercept-Arm einen deutlichen Überlebensvorteil basierend auf Daten zum medianen Gesamtüberleben (mOS 10,3 vs. 5,5 Monate; HR 0,42) erreichten. Letztere Daten sind noch als Hypothesen-generierend zu betrachten, da sie auf retrospektiven Auswertungen und geringen Patientenzahlen beruhen. Aktuelle Ergebnisse der nicht interventionellen QoLiTrap-Studie bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit von Aflibercept/FOLFIRI unter klinischen Alltagsbedingungen. Die Kombination aus Aflibercept (Zaltrap®) und FOLFIRI wurde vorwiegend als Zweitlinientherapie eingesetzt und im Mittel über sieben Zyklen gegeben. Dabei zeigten sich durchaus vielversprechende Resultate, die Patienten zukünftig zugute kommen werden

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