Praxis-Depesche 10/2004

Virtuelle CT-Koloskopie - reif fürs Screening?

Darmkrebs ist die zweithäufigste Ursache für Krebstod in den USA. Deshalb wird ein Screening auch bei durchschnittlichem Risiko empfohlen. Kann die virtuelle CT-Koloskopie dabei die optische Darmspiegelung ersetzen?

Für die Studie unterzog man 1233 asymptomatische Personen am selben Tag einer virtuellen und einer optischen Koloskopie, wobei den Gastroenterologen bei der ersten optischen Spiegelung die Ergebnisse der virtuellen Untersuchung nicht bekannt waren. Aus den Befunden der abschließenden Koloskopie errechnete man Sensitivität und Spezifität für beide Formen der Darmspiegelung. Die Sensitivität der virtuellen Koloskopie für adenomatöse Polypen betrug 93,8% bei Durchmessern von mindestens 10 mm, 93,9% bei mindestens 8 mm und 88,7% bei mindestens 6 mm. Die entsprechenden Zahlen für die optische Spiegelung waren 87,5%, 91,5% und 92,3%. Die Spezifität der virtuellen Koloskopie für die drei Polypengrößen betrug 96%, 92,2% und 79,6%. Zwei Polypen waren maligne; beide wurden von der virtuellen Koloskopie erfasst, einer von der optischen zunächst übersehen.

Quelle: Morrin, MM: Screening virtual colonoscopy - ready for prime time?, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 349 (2003), Seiten: 2261-2264: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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