128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 2022

Praxis-Depesche

Vitamin D – ausreichende Versorgung sicherstellen

Unter dem Titel „Vitamin D – ein Superhormon? Bedeutung für Knochen, Stoffwechsel und Immunsystem“ fand das Industriesymposium der Aristo Pharma auf dem Hybridkongress der DGIM statt. Die Referenten Dr. Alexander Defèr und Dr. Bernhard Landers stellten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Rolle von Vitamin D in der Sturz- und Frakturprävention sowie im Zusammenhang zu Typ-2-Diabetes vor.

Eine ausreichende Eigensynthese von Vitamin D über die Haut ist in unseren Breitengraden oft eingeschränkt. Insbesondere für verschiedene Risikogruppen muss jedoch eine ausreichende Vitamin D-Versorgung sichergestellt sein. Dazu zählen unter anderem Patientinnen und Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn, C. Ulcerosa), Menschen mit Leber- und Nierenerkrankungen oder Typ-2-Diabetes. Auch eine dauerhafte Einnahme bestimmter Medikamente, wie beispielsweise Antiepileptika und Glukokortikoide, erhöht das Risiko eines Vitamin-D-Mangels.

Dr. Alexander Defèr, Facharzt für Allgemeinmedizin und Osteologie aus Dresden betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit von Vitamin D für die Knochengesundheit und die weitreichenden Folgen einer Entkalkung des Knochens. Er wies auf die Notwendigkeit einer ausreichenden 25(OH)D-Serumkonzentration und kombinierter Gabe von Kalzium hin, um eine Erhöhung der Knochendichte und -Mineralisierung sowie eine Steigerung der Muskelkraft zur Sturz- und Frakturprävention zu erreichen.

Im Fachvortrag von Dr. Landers, Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie aus Mayen, lag der Fokus auf den Zusammenhang der Vitamin D-Serumkonzentration und der Insulinaktivität. Werte im Normbereich wirkten sich positiv auf die Insulinsensitivität und Insulinsekretion aus, betonte Dr. Landers. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes verbesserten Vitamin-D-Werte im Hochnormbereich den Blutzucker. Bereits bei einem Prädiabetes kann eine angemessene Versorgung die Blutzuckerwerte stabilisieren, die Insulinresistenz reduzieren und präventiv der Ausprägung eines Typ-2-Diabetes entgegenwirken. Er empfiehlt daher die engmaschige Überwachung und rechtzeitige Substituierung bei Risikogruppen.

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