Einigen Beobachtungsstudien zufolge spielt Vitamin-D-Mangel möglicherweise eine Rolle bei der Entstehung von Schmerzen. Ob eine Supplementation mit Vitamin D auch helfen kann, bestehende Schmerzen zu reduzieren, ist umstritten. Daten einer ersten quantitativen Metaanalyse sprechen für einen schmerzlindernden Effekt.
In die aktuelle Metaanalyse eingeschlossen waren 19 randomisiert kontrollierte Studien mit insgesamt 3436 Patienten. Die meisten Arbeiten gaben die Auswirkung einer Vit.-D-Supplementation auf die Stärke der Schmerzen anhand einer visuellen Analogskala (VAS, 0 bis 10) an. Acht Studien mit 1222 bzw. 1235 Patienten unter
Vitamin D bzw. Plazebo untersuchten die durchschnittliche Änderung im Schmerz-Score. Tatsächlich fiel der Score bei den mit
Vitamin D supplementierten Patienten um 0,57 Punkte geringer aus als in der Kontrollgruppe (p=0,007). Der Effekt war besonders ausgeprägt bei Patienten mit initial bestehenden Schmerzen. Vier weitere Studien (209 Patienten unter
Vitamin D, 146 unter Plazebo) kamen zu dem Schluss, dass eine Vit.-D-Supplementation die Wahrscheinlichkeit für eine Linderung der Schmerzen erhöht – allerdings war dieser Zusammenhang nicht signifikant.
Die übrigen 14 Studien gaben als Endpunkt den mittleren Schmerzscore am Ende des Follow-up an, der sich zwischen den beiden Behandlungsgruppen aber nicht unterschied. Insgesamt sprechen die Daten aus der Sicht der Autoren für einen schmerzlindernden Effekt von
Vitamin D. Da die Studien aber heterogen waren, sind weitere Daten nötig.
OH