Schon bald werden die meisten Patienten mit Diabetes in erster Linie über einen smarten Algorithmus versorgt und nur bei unklaren Fragen an den Diabetologen überwiesen werden. Dies wird das Arzt-Patienten- Verhältnis massiv verändern und der unmittelbare Patientenkontakt wird deutlich abnehmen. Der „doctor on demand“, wie er in den USA bereits existiert, wird auch bei uns bald Realität sein.
Die DT soll das Leben der Diabetes-Patienten vereinfachen. Deshalb müssen alle Geräte einfach zu bedienen sein. Für die Hersteller bedeutet dies, sich auf Standards zu einigen, denn nur mit einer einheitlichen Schnittstelle der Geräte ist ein problemloser und schneller Datenaustausch möglich. In den Schwerpunktpraxen werden aufgrund der verbreiteten DT vermutlich Servicethemen und psychosoziale Aspekte in den Vordergrund rücken.
Schon jetzt unterstützen digitale Entscheidungshilfen für Diagnostik und Therapie den Diabetologen und verschaffen ihm so mehr Zeit für die sog. sprechende Medizin. Wichtig ist, dass der Arzt diesen digitalen Wandel selbstbewusst mitbestimmt. Dabei darf er Datenschutz und Datensicherheit nicht aus den Augen verlieren.
Auch Fachgesellschaften und Berufsverband sind gefordert
Fortbildungsangebote für Diabetologen werden künftig nicht nur rein medizinische Themen, sondern auch digitale Anwendungen und Technologien zu Schulungsinhalten machen müssen. Auch müssen sie die vorhandenen Programme einer digitalen Transformation unterziehen. GS