Bei jüngeren Frauen ist eine Eisenmangelanämie häufig. Sie kann eine gastrointestinale Ursache haben. Wie kommt man einer solchen am besten auf die Spur?
Die Eisenmangelanämie prämenopau-saler Frauen führt man meist auf Verluste durch Menses bzw. Menorrhagien, auf Schwangerschaften und Stillen zurück. Diese Faktoren haben sicher eine Bedeutung, aber gastrointestinale Erkrankungen können ausschlaggebend sein. Eine italienische Arbeitsgruppe prüfte, ob sich serologische Tests dazu eignen, diejenigen Patientinnen zu selektieren, bei denen sich eine Gastroskopie wirklich lohnt. Sie führte bei 115 Frauen unter 50 mit Eisenmangelanämie Tests mit Tissue-Transglutaminase-IgA-Antikörpern (auf Zöliakie) und mit Anti-H.-pylori-IgG-Antikörpern durch. Allen Frauen wurde nahegelegt, sich einer Gastroskopie zu unterziehen.
45,2% der Frauen waren positiv bei der serologischen Testung. 41-mal wurden H.-p.-Antikörper nachgewiesen, neunmal tTG und zweimal beides. Die serologischen Daten wurden endoskopisch bezüglich H. pylori in 100%, bezüglich Zöliakie in 50% bestätigt; Testnegativität wurde zu 81,5% bestätigt. Bei 82% der Fälle von H.-pylori-Nachweis wurde eine aktive Korpus-Gastritis gefunden, die eine Eisenmangelanämie erklären kann. Auch Zöliakie ist eine solche Ursache.
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