In einer randomisierten Studie beobachtete man 360 geriatrische Patienten ein Jahr lang, nachdem diese neben einer eingehenden Untersuchung in der Klinik entweder eine Vor-Ort-Beratung zur Sturzprävention erhalten hatten (Interventionsgruppe) oder mit Verhaltensempfehlungen und der üblichen Versorgung entlassen worden waren (Kontrollgruppe). Die Intervention bestand in Prüfung der häuslichen Sturzrisiken mit Empfehlungen zu Veränderungen und Beratung für den Umgang mit Gehhilfen. In einem Jahr zählte man in der Interventionsgruppe 163 Stürze, im Kontrollkollektiv 204. Am effektivsten war die Intervention in einer Untergruppe von Probanden, die zuvor zwei- oder mehrmals pro Jahr gestürzt waren. Hier konnte der Anteil häufig Stürzender signifikant gesenkt werden. (EH)
Häusliche Stolperfallen
Praxis-Depesche 15/2003
Vor-Ort-Beratung senkt Sturzrisiko
Stürze im höheren Alter sind eine Hauptursache für Behinderung, Pflegebedürftigkeit und Tod. Die Vor-Ort-Beratung durch ein multidisziplinäres Team könnte das Sturzrisiko verringern.
Quelle: Nikolaus, T: Preventing falls in community-dwelling frail older people unsing an home intervention team (HIT): Results from the randomized falls-HIT trial, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN GERIATRICS SOCIETY, Ausgabe 51 (2003), Seiten: 300-305