Im Rahmen der Framingham-Herzstudie wurden 20 Jahre lang 2243 Nachkommen von Teilnehmern der Originalstudie beobachtet. Die "junge Generation" war bei Studienbeginn mindestens 30 Jahre alt und hatte bis dahin keine Rhythmusstörungen gehabt. In den Folgejahren entwickelten 70 der Nachwuchs-Probanden Vorhofflimmern, im Durchschnitt im Alter von 62 Jahren. Die Inzidenzrate erhöhte sich von drei pro 1000 Personenjahre für solche, deren Eltern selber verschont geblieben waren, auf 4,5 pro 1000 Personenjahre, wenn ein Elternteil ebenfalls betroffen war. Das erhöhte Risiko der Teilnehmer, deren Vater oder Mutter auch an Vorhofflimmern litten, wurde noch deutlicher, wenn die über 75 Jahre alten Eltern und Kinder bzw. die Fälle mit vorangegangenem Herzinfarkt, Herzversagen oder Klappendefekt von der Analyse ausgeschlossen wurden.
Praxis-Depesche 5/2005
Vorhofflimmern könnte teilweise erblich sein
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und Risikofaktor für Schlaganfall, Herzversagen und Tod. Die Prävalenz nimmt zu. Auf der Suche nach den Ursachen sind jetzt auch genetische Faktoren in den Fokus gerückt.
Quelle: Fox, CS: Parental atrial fibrillation as a risk factor for atrial fibrillation in offspring, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 291 (2004), Seiten: 2851-2855