Einer Patientin mit Endoprothesen beider Hüft- und Kniegelenke musste einige Zeit nach der letzten Operation ein Zahn extrahiert werden. Kurz danach traten an beiden Kniegelenken Schmerzen auf. Schwellungen und Rötungen führten schließlich zur Einweisung in die Klinik. Erniedrigtes Hb und erhöhtes CRP führten schließlich zur Verdachtsdiagnose einer Sekundärinfektion, obwohl im Kniegelenkpunktat kein Keimwachstum nachzuweisen war. Eine Antibiotika-Therapie führte schnell zur Besserung aller Symptome. Der Autor betont, dass bei Endoprothesen das Infektionsrisiko ähnlich wie bei Herzklappen-Ersatz eingeschätzt werden muss. In Risiko-Situationen ist ein Antibiotika-Prophylaxe indiziert. (GW)
Gelenkendoprothesen
Praxis-Depesche 13/2001
Wann Antibiotika?
Einer Patientin mit Endoprothesen beider Hüft- und Kniegelenke musste einige Zeit nach der letzten Operation ein Zahn extrahiert werden. Kurz danach traten an beiden Kniegelenken Schmerzen auf. Schwellungen und Rötungen führten schließlich zur Einweisung in die Klinik.
Erniedrigtes Hb und erhöhtes CRP führten schließlich zur Verdachtsdiagnose einer Sekundärinfektion, obwohl im Kniegelenkpunktat kein Keimwachstum nachzuweisen war. Eine Antibiotika-Therapie führte schnell zur Besserung aller Symptome. Der Autor betont, dass bei Endoprothesen das Infektionsrisiko ähnlich wie bei Herzklappen-Ersatz eingeschätzt werden muss. In Risiko-Situationen ist ein Antibiotika-Prophylaxe indiziert. (GW)
Quelle: RKI: Fallbericht: Endogen entstandene Infektion endoprothetisch versorgter Kniegelenke, Zeitschrift: EPIDEMIOLOGICAL BULLETIN, Ausgabe 5 (2001), Seiten: 34-35