Antientzündliche Therapie bei Alzheimer-Erkrankung

Praxis-Depesche 10/2002

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Neuere Studienergebnisse deuten darauf hin, dass neuroinflammatorische Prozesse ein frühes Ereignis in der Alzheimer-Pathologie darstellen. So konnte anhand von PET-Tests an Patienten und gesunden Kontrollen gezeigt werden, dass in den frühen Stadien der Erkrankung vermehrt aktivierte Mikroglia auftritt. Therapie-Ansätze mit antientzündlich wirkenden Substanzen liegen also nahe. Als aussichtsreicher Kandidat dafür gilt das auch in der Rheumatherapie wirksame Malariamittel Hydroxychloroquin.

Von 138 Patienten mit beginnender Alzheimer-Erkrankung erhielten jeweils 69 über 18 Monate ein Plazebo und 69 je nach Gewicht 200 oder 400 mg/d Hydroxychloroquin. Zu Beginn der Therapie, nach neun Monaten und bei Studienende wurden die täglichen Aktivitäten, die kognitive Funktion sowie Verhaltensauffälligkeiten der Patienten untersucht und verglichen. In beiden Gruppen traten unerwünschte Nebenwirkungen gleich häufig auf. In Bezug auf die Progression der Krankheit und die damit einhergehenden mentalen Einbußen schnitten beide Gruppen gleich ab.

Quelle: Jones, RW: Inflammation and Alzheimer's disease, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 358 (2001), Seiten: 436-437: , Zeitschrift: , Ausgabe (): , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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