Eine subklinische Hypothyreose manifestiert sich bei 2% bis 5% der Patienten pro Jahr. Ferner führt ein TSH-Wert von mehr als 10 mU/l offenbar zu einer Serumcholesterin-Erhöhung. TSH-Werte unter 0,1 mU/l können zu einer manifesten Hyperthyreose und zu Vorhofflimmern führen. Dagegen gibt es keine sicheren Belege für die Assoziation mit weiteren klinischen Symptomen sowie für den Nutzen einer entsprechenden Therapie. Hinreichend belegt ist lediglich die Verbesserung der Knochendichte unter Therapie. Liegen keine klinischen Symptome vor, so ist bei TSH-Serumkonzentrationen von 4,5 bis 10 mU/l eine Behandlung bei Bestehen oder Planung einer Schwangerschaft sinnvoll; bei TSH-Werten von 0,1 bis 0,45 mU/ ist eine Behandlung bei Patienten mit Osteoporose oder KHK erwägenswert. Bei Vorliegen klinischer Symptome sollte den Patienten eine Behandlung angeboten werden. (CE)
Subklinische Schilddrüsen-Dysfunktion
Praxis-Depesche 21/2004
Wann ist eine Therapie sinnvoll?
Erhöhte TSH-Werte bei gleichzeitig normalen FT4- und T3-Werten - das ist ein häufiger Befund. Zwei Artikel beschäftigen sich anhand von Literaturdaten bzw. Fallbeispielen mit der Frage, in welchen Fällen eine Behandlung erforderlich ist.
Quelle: Col, NF: Subclinical thyroid disease Clinical Applications, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 291 (2004), Seiten: 239-243: , Zeitschrift: , Ausgabe ()