Eine Strategie gegen Hausstaubmilben-Allergie sind Maßnahmen der Allergen-Vermeidung. Als Pharmaka werden H1-Antihistaminika, Leukotrien-Rezeptor- Antagonisten (LTRA) und intranasale Kortikoide eingesetzt. Eine allergenspezifische Immuntherapie kommt für Patienten infrage, die auf die Medikamente nicht ausreichend ansprechen, die diese nicht vertragen oder Vorbehalte gegen eine Dauermedikation haben. Die subkutane Immuntherapie (SCIT) wirkt gegen saisonale wie perenniale allergische Rhinitis. Im Vergleich zur sublingualen Variante ist sie effektiver und besser verträglich.
In Korea ging man mit einer retrospektiven Studie den klinischen Wirkungen einer SCIT und prognostischen Faktoren nach (Laufzeit zwölf Jahre). Die 304 erwachsenen Allergiker hatten subkutan einen Milbenextrakt mit Adjuvans, zum Teil zusammen mit Pollen, erhalten.
Eine Remission wurde im Mittel nach 4,9 Jahren erreicht. Die kumulative Inzidenz einer Remission betrug 76,6 %. Als signifikante Prädiktoren einer klinischen Remission bei Rhinitis durch Hausstaubmilben erwiesen sich hohe Spiegel von spezifischem IgE (über 17,5 U/l) und Dauer der SCIT von mindestens drei Jahren. Bei schwerer allergischer Symptomatik sprach die Immuntherapie weniger gut an. Dieser Befund steht allerdings im Gegensatz zu den Ergebnissen anderer Studien.
Das
Alter der Patienten hatte keinen eindeutigen Einfluss auf den Erfolg der SCIT. – Bei 24 % der Patienten kam es zu Nebenwirkungen, nur einmal zu Anaphylaxie.
Rund 80 % der Patienten sind gegen mehrere Allergene sensibilisiert. In den USA bevorzugt man deshalb eine Multi-Allergen-Immuntherapie, in Europa die Hyposensibilisierung mit einem oder wenigen Allergenen. Welches Vorgehen effektiver ist, wurde bisher nicht geklärt. WE