Befragt wurden 603 Deutsche, die im letzten Jahr in ein Land mit endemischen Infektionskrankheiten gereist waren (oder dies im kommenden Jahr planten), also Afrika, Asien, Karibik, Zentral- und Südamerika, mittlerer Osten oder Ozeanien. Dazu zählten gleichermaßen viele Geschäftsreisende, Urlauber, Rucksack-touristen und jene, die für einen Familien-oder Freundesbesuch verreisten. Den Teilnehmern wurden paarweise hypothetische Impfoptionen vorgestellt, die sich in verschiedenen Parametern unterschieden. Ob sie sich impfen lassen wollten, machten die Reisenden vor allem am Ansteckungsrisiko und der Erkrankungsschwere der zu verhindernden Infektion sowie an den Kosten der Vakzinierung fest. Ob es sich dabei um Backpacker oder Freundesbesucher handelte, spielte dabei keine Rolle. Besuchsreisenden, bei welchen die Impfquoten oft besonders gering sind, war vor allem die Dauer des Impfschutzes wichtig. Diesen Punkt sollte man also zur Motivation nutzen. OH
Internationale Reisen
Praxis-Depesche 6/2018
Warum sich manche Deutsche nicht impfen
Die Deutschen gelten als besonders reiselustiges Volk. Weniger groß als das Fernweh ist aber die Lust, sich vor internationalen Reisen die empfohlenen Schutzimpfungen gegen endemische Infektionskrankheiten abzuholen. Im Rahmen einer großen Online-Umfrage suchte man nach den Gründen dafür.
Quelle:
Poulos C et al.: German travelers‘ preferences for travel vaccines ... Vaccine 2018; 36: 969-78