Intranasales Calcitonin gegen Osteoporose

Praxis-Depesche 11/2001

Was beweist die PROOF-Studie?

Calcitonin hemmt die Osteoklastenbildung und damit die Knochenresorption und könnte bei postmenopausaler Osteoporose zur Frakturprävention eingesetzt werden. Mit Spannung wurden deshalb die Ergebnisse der PROOF-Studie (Prevent Recurrence of Osteoporotic Fractures) erwartet.

An der doppelblinden Multicenterstudie nahmen 1255 postmenopausale Frauen mit manifester Osteoporose teil. Die Patientinnen erhielten täglich randomisiert 100, 200 oder 400 I.E. Calcitonin intranasal oder Plazebo, alle außerdem Calcium und Vitamin D. Gegenüber der Plazebogruppe verringerte sich das Risiko für neue Wirbelfrakturen in der Gruppe mit 200 I.E. Calcitonin signifikant um 33%, während die beiden anderen Dosierungen offensichtlich keinen Einfluss auf die Frakturrate ausübten. Nur die lumbale Knochendichte stieg in allen Calcitonin-Gruppen leicht an; der Knochenabbau wurde durch 200 und 400 I.E. Calcitonin gehemmt. Während der fünfjährigen Studiendauer brachen mehr als 50% der Teilnehmerinnen die Therapie ab, möglicherweise wegen der enttäuschenden Wirkung auf die Knochendichte.

Quelle: Chesnut, CH: A randomized trial of nasal spray salmon calcitonin in postmenopausal women with established osteoporosis, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 109 (2000), Seiten: 267-276

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