129 Patienten mit klinischem Verdacht auf Appendizitis wurden in dieser Studie sonographiert. 162 erkrankte Patienten in der Kontrollgruppe wurden nicht mit Ultraschall untersucht, sondern nur klinisch beurteilt. Bei allen Patienten, bei denen sonographisch eine akute Appendizitis beschrieben wurde, konnte der Befund intraoperativ bestätigt werden. In der sonographierten Gruppe war der Zeitraum bis zur Operation deutlich kürzer als bei der nicht-sonographierten Gruppe (sieben Stunden im Vergleich zu zehn Stunden). Es bestanden aber keine Unterschiede bezüglich der Dauer des Krankenhausaufenthaltes, der Häufigkeit der Perforationen bei verzögerter Behandlung oder der Anzahl der Patienten mit nichttherapeutischer Operation, d. h. unauffälligem histologischem Befund oder Persistenz der Beschwerden nach Appendektomie. Falsch negative Ultraschall-Ergebnisse fanden sich bei Patienten mit gangränöser oder perforierter Appendizitis. Die Autoren folgern, dass die Ultraschall-Untersuchung bei Verdacht auf Appendizitis zur raschen Diagnose und frühzeitigen Behandlung in vielen Fällen führt. Durch den Einsatz dieser Methode lassen sich jedoch weder der Krankenhausaufenthalt verkürzen noch Komplikationen verhindern. (MO)
Akute Appendizitis
Praxis-Depesche 11/2001
Was bringt der präoperative Ultraschall?
Die akute Appendizitis ist einer der häufigsten chirurgischen Notfälle. Eine möglichst akkurate präoperative Diagnostik hilft, "unnötige" Appendektomien bei rechtsseitigen Unterbauchbeschwerden zu vermeiden. Australische Chirurgen haben untersucht, ob man mit Sonographie bei Appendizitis den Verlauf beeinflussen kann.
Quelle: Beasley, SW: Can we improve diagnosis of acute appendicitis?, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 321 (2000), Seiten: 907-908: , Zeitschrift: , Ausgabe ()