Opioide bei neuropathischem Schmerz

Praxis-Depesche 23/2003

Was bringt höhere Dosierung?

In einer amerikanischen Studie bewirkte die hochdosierte Gabe von Levorphanol in erstaunlich vielen Fällen eine deutliche Schmerzreduktion bei chronischem neuropathischem Schmerz. Viele Fragen sind allerdings noch offen.

Obwohl Opioide allgemein zur Behandlung von chronischem neuropathischem Schmerz eingesetzt werden, gibt es wenige kontrollierte Studien hierüber. Um mehr zur Frage der Dosierung zu erfahren, wurden 81 Erwachsene mit neuropathischen Schmerzen acht Wochen lang in einer Doppelblindstudie randomisiert und entweder mit hoch dosierten (0,75 mg) oder mit niedrig dosierten (0,15 mg) Kapseln des potenten µ-Opioid-Agonisten Levorphanol behandelt. Die Einnahme wurde auf 21 Kapseln pro Tag beschränkt. Durchschnittlich nahmen die Patienten aus der hochdosierten Gruppe weniger Kapseln zu sich. Die Schmerzintensität (gemessen mit Hilfe einer Analogskala) verringerte sich unter Hochdosis signifikant um 36%, in der Niedrigdosis-Gruppe um 21%. Die Verbesserung bei Affektivität, funktioneller Einschränkung und Schlaf unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Peripherer Schmerz sprach besser an als zentraler.

Quelle: Foley, KM: Opioids and chronic neuropathic pain, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 348 (2003), Seiten: 1279-1280: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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