Risikofaktoren

Praxis-Depesche 12/2012

Was hat (Pro-) Neuro-tensin zu bedeuten?

Dass die Adipositas zu Begleiterkrankungen wie Diabetes disponiert und die Mortalität erhöht, ist bekannt. Über die pathophysiologische Natur der Zusammenhänge weiß man aber relativ wenig.

Vermutlich sind verschiedene Botenstoffe an diesen Assoziationen beteiligt. Einer davon scheint Neurotensin zu sein, ein Peptid, das hauptsächlich im ZNS und im Gastrointes­tinaltrakt exprimiert wird. Die Sekretion im Darm wird durch Nahrungsaufnahme stimuliert; dadurch werden gastrointestinale Motilität und die Sekretion in Pakreas und Leber (Galle) angeregt.

Bei Adipositas ist die regulatorische Funktion des Peptids beeinträchtigt. Der Mediator hat aber auch noch Einfluss auf Zellwachstum einschließlich Tumor-Progression, und seine Rezeptoren wurden mit dem Risiko für KHK in Zusammenhang gebracht.

Der Vorläufer Proneurotensin lässt sich im Plasma messen. Schwedische Forscher taten dies bei 4632 Probanden. Die Beobachtungszeit lag zwischen 13,2 und 15,7 Jahren. Die Höhe der Spiegel korrelierte mit dem Risiko für Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und kardiovaskuläre Mortalität. Bei Frauen bestand auch ein Zusammenhang mit der Häufigkeit von Brustkrebs und der Gesamtmortalität. Dass das durch den Mediator bedingte Risiko bei Frauen höher als bei Männern ist, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass Estradiol das Peptid hochreguliert.

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