Konsensus-Statement

Praxis-Depesche 1/2009

Was hilft Patienten mit endokriner Orbitopathie?

Hart erarbeitet hat die Expertengruppe „EUGOGO“ ihre Empfehlungen und diese vor der Publikation auch noch im Web und auf einem Kongress zur Diskussion gestellt. Sie richten sich an Hausärzte wie Spezialisten und sollen dabei helfen, die oft suboptimale Betreuung zu verbessern.
Praxisfazit

Haus- und Fachärzte ohne besondere Erfahrung bei der Therapie der EO sollten alle Betroffenen bis auf die leichtes­ten Fälle an kombinierte „Schilddrüsen-Augen“-Am­bulanzen überweisen. Bei Basedow-Anamnese ohne Symptome oder Zeichen von EO ist keine weitere Untersuchung nötig. Patienten mit ungewöhnlicher Klinik (unilaterale oder euthyreote EO) brauchen eine Überweisung – gleich wie leicht die Zeichen oder Symp­tome sind – für eine exakte Diagnose. Alle anderen sollten gescreent werden, wie im Kas­ten unten aufgeführt.

Alle Ärzte sollten die Patienten darüber informieren, dass Rauchen die EO-Entwicklung fördert, eine bestehende EO verschlimmert, den Effekt der Therapie senkt und das Progressions­risiko nach Radiojodtherapie erhöht. Wenn Beratung nicht ausreicht, überweise man Raucher zur Therapie.

Bei allen Betroffenen ist rasche Herstellung von Euthyreose wichtig (schwerere EO bei Hyper- wie Hypothyreose). Sie muss initial alle vier bis sechs Wochen kontrolliert werden. Patienten mit aktiver EO sollen zu einer Radiojodtherapie prophylaktisch orale Steroide über bis zu drei Monate angeboten werden, um Verschlechterungen vorzubeugen. Bei inaktiver EO ist das nicht nötig, solange eine Hypothyreose vermieden wird, vor allem wenn andere Risikofaktoren für eine EO-Progression wie Rauchen fehlen.

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