Von Ménière bis MS

Praxis-Depesche 23/2006

Was hinter der Schwindelform "Vertigo" stecken kann

Neben Kopfschmerzen ist Schwindel die häufigste Beschwerde in der Sprechstunde. Bei Vertigo hat der Patient das Gefühl, dass er oder die Welt sich bewegt, meist in einer Drehung. Für Vertigo gibt es viele verschiedene Ursachen.

Auf Englisch wird beim Schwindel (dizziness) unterschieden zwischen Benommenheit (light headed ness), Präsynkope, Gleichgewichtsstörung (dysequilibrium) und Vertigo, der in 54% der Patienten mit Schwindel beim Hausarzt vorliegt. Eine Kernfrage um die Störung auf Vertigo einzuengen lautet: Fühlen Sie sich benommen oder sehen Sie die Welt sich um sich drehen?

Bei echtem Vertigo gilt es zunächst festzustellen, ob ein peripheres oder ein zentrales Problem vorliegt. Hier helfen detailliierte Angaben zu Auftreten, Dauer, Auslösern oder Verstärkern und zusätzlichen Beschwerden, vor allem neurologische Symptome. Letztere und neurologische Befunde bei der genauen Untersuchung inklusive Hirnnerven weisen auf zentrale Ursachen hin, Hörverlust mit der Ausnahme spezieller Gefäßprobleme eher auf periphere. Bei peripheren Ursachen können die Patienten trotz Vertigo noch laufen.

Für den Nystagmus gilt, dass er bei peripheren Ursachen beim Fixieren verschwindet, gemischt horizontal und rotatorisch sein kann und bei Provokation mit Latenz auftritt; der zentral ausgelöste kann Wochen und Monate anhalten, ist charakteristischerweise rein vertikal, horizontal oder rotatorisch, auch wenn er beim Blick hin zur schnellen Komponente die Richtung ändern kann, und er beginnt innerhalb von 5 s bei Provokation.

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