Differenzialdiagnostik von Palpitationen

Praxis-Depesche 2/2010

Was ist los, wenn das Herz bis zum Hals schlägt?

Herzrasen und heftiges Herzklopfen sind für den Patienten oft beängstigend. Dahinter kann ein ernsthaftes Herz-Problem oder auch eine harmlose Ursache stecken. Der Hausarzt kann oft schon die Weichen für die richtige Diagnose stellen; manchmal führen aber auch erst spezialisierte Untersuchungen zum Ziel.
Praxisfazit
Herzklopfen – Differenzialdiagnose

Palpitationen sind keine Rarität; in der Literatur wird eine Prävalenz von 16% bei ambulanten Patienten angegeben. In einer Studie waren die häufigsten Ursachen von Palpitationen bei Patienten, die in die Notaufnahme oder in eine Klinik kamen, eine primäre Herzerkrankung (43%) und Angst- oder Panikstörungen (31%). Arrhythmien als Ursache werden mit unterschiedlicher Häufigkeit angegeben.

Ein Problem besteht darin, dass bei der Untersuchung durch den Arzt die geklagten Palpitationen meist nicht bestehen. Man muss versuchen, während eines solchen Anfalls den Herzrhythmus aufzuzeichnen. Allerdings kommen Arrhythmien auch bei Menschen vor, die keinerlei Beschwerden haben; der Nachweis einer Arrhythmie bedeutet deswegen nicht unbedingt, dass man die Ursache von Palpitationen gefunden hat. Setzt man einen Event-Recorder zur Ursachensuche ein, so kann man immerhin den Patienten beruhigen, dass er wahrscheinlich nicht herzkrank ist, wenn der Apparat während Palpitationen keine Arrhythmie aufzeichnet.

Anamnese

Das Alter kann eine Rolle spielen: Supraventrikuläre Tachykardien machen sich oft schon in jungen Jahren bemerkbar; Vorhofflimmern und ventrikuläre Tachykardien treten eher später auf. AV-Reentry-Tachykar­dien sind häufiger bei Frauen als bei Männern.

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