Praxis-Depesche 10/2006

Was ist neu in der neuen Asthma-Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga?

Die letzten Empfehlungen der Atemwegsliga zur Diagnostik und Therapie von Asthma stammen aus dem Jahre 1998. Seit dieser Zeit haben nicht nur die Erkenntnisse zur Pathophysiologie der Erkrankung zugenommen; es stehen auch neue Medikamente zur Verfügung, die aufgrund ihrer Wirkmechanismen und ihrer Potenz einen angemessenen Platz im Therapieregime einnehmen sollen. Anlässlich des 47. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie wurden nun diese neuen Leitlinien vorgestellt.

Eine der wichtigsten Änderungen gegenüber den Leitlinien von 1998 besteht darin, dass sich die medikamentöse Therapie nicht mehr an der ausschließlich auf Expertenmeinung und nicht Evidenz-basierten Einteilung des Schweregrades der Erkrankung orientiert, sondern am Grad der bereits erreichten Asthmakontrolle, betonte Prof. Dr. R. Buhl, Mainz.

Eine Intensivierung der Therapie wird vorgeschlagen, wenn die Asthmasymptome häufiger auftreten, der Patient die Bedarfsmedikation häufiger als drei- bis viermal täglich einnehmen muss und/oder die Lungenfunktion eingeschränkt ist. Im Gegenzug sollte die Intensität der antiasthmatischen Therapie bei einer gu ten und über mindestens drei Monate stabilen Asthmakontrolle verringert werden. Weiterhin besagen die neuen Leitlinien, dass sich die Eskalation bzw. Deeskala tion der Intensität der Asthma therapie an Evidenz-basierten Kriterien orientieren sollte.

Änderungen der medi kamentösen Therapie

Zur Symptomkontrolle werden für alle Schweregrade nur noch inhalative, rasch wirkende Beta-2-Sympathomimetika emp fohlen. Besteht als einzige Ma nifes tation ein Anstrengungsasthma, werden zur Prophylaxe alle rasch- und langwirkenden Beta-2-Mimetika, Leukotrien-Rezeptor-Ant ago nis ten und Cromo gli cin säure-Präparate, zur Akuttherapie nur inhalative Beta-2-Mimetika mit schnell einsetzender Wirkung empfohlen, betonte Buhl.

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