Ungefähr 2 bis 3% der Bevölkerung haben eine chronische Migräne. Neuen Daten zufolge leiden annähernd 35% der Migräne-Patienten gleichzeitig auch an einem Fibromyalgiesyndrom. Bei ihnen sind die Kopfschmerzen oft besonders ausgeprägt. Bei 20 Migränepatienten wurden in Brasilien die Glutamatspiegel im Liquor untersucht. Diejenigen Patienten, die begleitend zur Migräne auch eine Fibromyalgie hatten, zeigten deutlich höhere Glutamatspiegel als die Kopfschmerzkranken ohne Fibromyalgie. Die Glutamatspiegel waren bei allen Migränepatienten höher als bei den gesunden Kontrollpersonen. Offenbar leiden die Migränepatienten, die gleichzeitig eine Fibromyalgie haben, nicht nur an besonders hartnäckigen Kopfschmerzen. Sie haben zudem noch deutlich erhöhte Glutamatspiegel. Hier liegt ein Zusammenhang nahe. Vermutlich profitieren diese Patienten besonders von Medikamenten, die den Glutamatstoffwechsel beeinflussen. (MO)
Praxis-Depesche 7/2005
Was Migräne und Fibromyalgie verbindet
Ungefähr 2 bis 3% der Bevölkerung haben eine chronische Migräne. Neuen Daten zufolge leiden annähernd 35% der Migräne-Patienten gleichzeitig auch an einem Fibromyalgiesyndrom. Bei ihnen sind die Kopfschmerzen oft besonders ausgeprägt.
Bei 20 Migränepatienten wurden in Brasilien die Glutamatspiegel im Liquor untersucht. Diejenigen Patienten, die begleitend zur Migräne auch eine Fibromyalgie hatten, zeigten deutlich höhere Glutamatspiegel als die Kopfschmerzkranken ohne Fibromyalgie.
Die Glutamatspiegel waren bei allen Migränepatienten höher als bei den gesunden Kontrollpersonen.
Offenbar leiden die Migränepatienten, die gleichzeitig eine Fibromyalgie haben, nicht nur an besonders hartnäckigen Kopfschmerzen. Sie haben zudem noch deutlich erhöhte Glutamatspiegel. Hier liegt ein Zusammenhang nahe. Vermutlich profitieren diese Patienten besonders von Medikamenten, die den Glutamatstoffwechsel beeinflussen. (MO)
Quelle: Peres, MF: Cerebrospinal fluid glutamate levels in chronic migraine, Zeitschrift: CEPHALALGIA, Ausgabe 24 (2004), Seiten: 735-739