1. Wie, wann oder von wem hole ich mir HPV? - Die genitale HPV-Infektion ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die meisten Menschen wissen aber nicht, dass sie erkrankt sind. 2. Hat die HPV-Infektion einen Einfluss auf eine Schwangerschaft? - Normalerweise nicht. Die meisten Behandlungen wegen zervikaler Dysplasie hinterlassen die Zervix intakt genug für eine Schwangerschaft. 3. Kann HPV durch oralen Sex übertragen werden? - Dieser Übertragungsweg wurde bisher nicht bestätigt. 4. Wie kann man sich testen lassen? - Mittels Abstrich kann man zervikale Dysplasien nachweisen. Die Infektion kann man molekulargenetisch bestätigen. 5. Werde ich immer HPV-infiziert bleiben? - Ein gesundes Immunsystem unterdrückt die Infektion. Ob diese komplett verschwindet ist unklar. 6. Wie kann ich eine Infektion verhindern? - Durch gegenseitige Monogamie oder sexuelle Enthaltsamkeit. Die meisten sexuell aktiven Personen stecken sich mit HPV an. 7. Können Partner sich immer wieder gegenseitig anstecken? - Eine Reinfektion mit dem gleichen HPV-Typ ist unwahrscheinlich. 8. Verursacht HPV das Zervixkarzinom? - Ja, aber regelmäßige Screeninguntersuchungen helfen vorzubeugen. 9. Was soll ich meinem Partner über HPV sagen? - Die meisten sexuell aktiven Personen sind infiziert, aber ohne Symptome und wissen nicht, dass sie infiziert sind. 10. Was sind die besten Behandlungsmöglichkeiten? - Das Virus selbst kann nicht behandelt werden. HPV-Warzen können durch Kälte oder Wärme oder andere lokale Maßnahmen therapiert werden. Auffällige Abstriche mit Dyplasien können durch Kryotherapie oder Exzision behandelt werden. (MO)
Top Ten der Sexualberatung
Praxis-Depesche 11/2004
Was Patienten häufig über HPV wissen wollen
Amerikanische Spezialisten haben die zehn häufigsten Fragen veröffentlicht, die bei einer Hotline der American Social Health Association zum Thema HPV (humane Papillomaviren) gestellt wurden - und die Antworten eines Expertenteams.
Quelle: Gilbert, LK: Answering frequently asked questiions about HPV, Zeitschrift: SEXUALLY TRANSMITTED DISEASES, Ausgabe 30 (2003), Seiten: 193-194