Empagliflozin plus Linagliptin

Praxis-Depesche 1-2/2018

Was spricht für die Fixkombination?

Der Arzt steht immer wieder vor dem Problem, dass Typ-2-Diabetiker auf Metformin – dem Standardmittel der ersten Wahl – nicht ausreichend ansprechen. Dann kommen zusätzliche Substanzen ins Spiel, eventuell auch eine zusätzliche Kombination.

Ein Berater eines US-Gesundheitszentrums diskutierte in einem medizinischen Journal die Fixkombination aus einem SGLT2-Inhibitor und einem DPP-4-Hemmer. Die Empagliflozin- Linagliptin-Pille (in zwei Dosierungen) wurde in zwei Studien bei bisher unbehandelten Typ-2-Diabetikern bzw. unter Therapie mit Metformin untersucht. Die Fixkombination war bezüglich der HbA1c-Reduktion den jeweiligen Einzelsubstanzen überlegen, außer bei therapienaiven Patienten in einem Dosierungsarm. Der Autor verweist darauf, dass für Empagliflozin in einer anderen Studie ein großer kardioprotektiver Effekt nachgewiesen wurde. Das spricht bei Diabetikern mit Herzproblemen dafür, diese Substanz einzusetzen. Reicht das nicht aus, kann man Linagliptin hinzufügen. Fehlt eine kardiovaskuläre Belastung, wird man die Therapie stets mit Metformin beginnen. Bei weiterem Bedarf an Blutzuckersenkung kommt dann die Fixkombination in Betracht. In Deutschand ist die Kombi-Substanz allerdings nicht verfügbar. WE

Quelle:

Jain RK: Empagliflozin/linagliptin single-pill combination ... Expert Opin Pharmacother 2017; 18: 545-9

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