Praxis-Depesche 10/2003

Was taugen klinische Parkinson-Diagnosen?

Bei vielen Patienten mit der Diagnose Parkinson-Krankheit stellt sich später (oft erst anlässlich einer Autopsie) heraus, dass dies eine Fehleinschätzung war. Umgekehrt werden zahlreiche tatsächlich Betroffene nicht diagnostiziert.

In einer Studie wurden Patienten mit Parkinsonismus, solche mit nach dem 50. Lebensjahr einsetzendem Tremor und jemals mit Antiparkinsonmitteln Behandelte von Experten reevaluiert. 83% der Parkinson-Diagnosen konnten bestätigt werden, weitere 2% schienen möglich. In 15% der Fälle musste die Diagnose jedoch revidiert werden. Umgekehrt fand sich bei 19% der Proband eine zuvor übersehene Parkinson-Krankheit.

Quelle: Scharg, A: How valid is the clinical diagnosis of parkinson`s disease in the community?, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, NEUROSURGERY AND PSYCHIATRY, Ausgabe 73 (2002), Seiten: 529-534

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