Herzinfarkt in der Notaufnahme

Praxis-Depesche 8/2008

Was tun vor der Rekanalisation?

Wenn ein Patient mit akutem ST-Hebungs-Infarkt in die Notaufnahme eingeliefert wird, geht es um die rasche Wiederherstellung der Myokard-Perfusion. Vorher können schon sinnvolle Aktionen den Zustand des Patienten stabilisieren.
Praxisfazit
?! Zur Rekanalisation stehen im Prinzip Angioplastie (perkutane Koronar-Intervention, PCI, mit oder ohne Stenting) und die „althergebrachte“ Fibrionolysetherapie zur Verfügung – im Prinzip, aber in der Realität ist PCI nicht überall verfügbar. Auf jeden Fall muss schnell gehandelt werden. Adäquate vorbereitende Maßnahmen können die Chancen des Patienten verbessern.

Eine der ersten Maßnahmen sollte die nasale Sauerstoff-Gabe sein (nicht zu viel, sonst kommt es zur Vasokonstriktion).

Mit sublingualem Nitro­glyzerin kann der O2-Bedarf des Myokards reduziert und der Ischämie-Schaden möglicherweise reduziert werden (nicht indiziert bei Hypotonie, Bradykardie, Rechtsherz-Infarkt sowie nach Einnahme von PDE5-Inhibitoren o. ä.). Mit Morphin kann man Schmerzen und Angst dämpfen; ob das die Prog­nose bessert, ist allerdings ungeklärt.

Die Gabe von Betablockern wird neuerdings kontrovers diskutiert. Kontraindiziert sind diese Substanzen jedenfalls bei Bradykardie, Hypotonie, Linksinsuffizienz, Schock, AV-Block und Asthma.

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