Antihypertensiva

Praxis-Depesche 22/2005

Was würden sich Ärzte selbst verschreiben?

Über die Blutdrucksenkung hinaus helfen Sartane, hypertoniebedingte Schäden an Herz, Nieren und Gefäßen zu vermeiden; sie können das Schlaganfall- und KHK-Risiko senken. Empfehlungen und Alltag der Hochdruck-Patienten klaffen allerdings oft auseinander.

Die Senkung erhöhter Blutdruckwerte bildet die Basis der kardiovaskulären Prävention bei Hypertonikern. Bei einer Befragung, was Ärzte in den letzten drei Monaten zur Erstbehandlung von Hypertonie verordneten, lagen ACE-Hemmer weit vor Betablockern; erst dann folgten die AT1-Blocker (Sartane) mit etwa 15%. Bei der Frage, wie sie denn ihren eigenen Hochdruck behandeln würden, optierten jedoch 70% der Mediziner für Sartane. Die Ergebnisse der LIFE-Studie, in der eine Losartan-basierte Therapie mit einem Atenolol-basierten Regime verglichen wurde, zeigen, dass neben der Blutdrucksenkung auch weitere Faktoren beim Schutz von Herz und Gefäßen eine Rolle spielen. Bei gleicher Blutdrucksenkung war unter Losartan das Neuauftreten von Vorhofflimmern um 30% geringer. Die Subgruppe der Hypertoniker mit vorhandenem Vorhofflimmern profitierte besonders von einer Losartan-Therapie, unter der die Zahl der Schlaganfälle fast halbiert wurde. Auch die Diabetes-Inzidenz war signifikant um ein Viertel reduziert. Mindestens jeder zweite Hypertoniker braucht zur Erreichung der Zielwerte eine Kombinationstherapie. Die Hochdosis-Kombination aus 100 mg Losartan und 25 mg Hydrochlorothiazid (HCT) entfaltet eine synergistische Blutdrucksenkung und ermöglicht eine effektive antihypertensive Therapie bei hohen Responderraten. (MF)

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