An 8500 Kindern untersuchte man in Abhängigkeit vom HLA-DR-DQ-Genotyp die zeitliche Abfolge verschiedener Autoimmunantikörper (AAk). Im Alter zwischen drei Monaten und vier Jahren testete man die Kinder alle drei Monate auf die Präsenz von Glutaminsäure- Decarboxylase-AAk, Inselzell-AAk gegen Insulin und Insulinoma-Antigen-2 (GADA, IAA bzw. IA-2A).
Bis zum sechsten Lebensjahr hatten 549 Kinder persistierende AAk gebildet (43,7% nur IAA, 37,7% nur GADA, 13,8% GADA und IAA, der Rest IA-2A oder eine andere Kombination). Zehn Kinder waren bereits im Alter von drei Monaten AAk-positiv, weitere 21 im Alter von sechs Monaten. Die Inzidenz von IAA war im ersten Lebensjahr am höchsten und sank bis zum sechsten Lebensjahr ab, wohingegen die GADA-Inzidenz bis zum zweiten oder dritten Lebensjahr zunahm und dann relativ konstant blieb. Die Serokonversion zu IAA erfolgte im Mittel früher als bei GADA (18 vs. 33 Monate; p<0,001). Ein gleichzeitiges Auftreten von IAA und GADA fand nur übergangsweise zwischen den Einzelzuständen statt. Das Auftreten von IAA war tendenziell mit dem HLA-DR4-Haplotyp verbunden, während GADA mit HLA-DR3 assoziiert war.
Relativ zum Altersbereich 24 bis 40 Monate lag vorher tendenziell eher IAA vor (OR 0,31 bis 0,56). Nach dem 40. Lebensmonat war dagegen GADA häufiger (OR 2,57). Bis zu zwei Jahre nach Serokonversion trugen Kinder mit GADA ein um bis zu 65% geringeres Risiko für Typ-1-Diabetes als Kinder mit IAA. OH