Die Autor:innen führten vom Dezember 2019 bis zum Juni 2020 eine Literaturrecherche unter Verwendung der Medline/PubMed- und Google Scholar-Datenbank durch und überprüften systematisch Studien, in denen die Anzahl adipöser Patient:innen mit Echtzeit-Kettenreaktion der reversen Transkriptase-Polymerase (rRT-) angegeben wurde (PCR-bestätigte SARS-CoV-2-Infektion). Es wurden 19 Studien identifiziert. Die gepoolten Prävalenzraten für Adipositas betrugen 0,32 bei Krankenhauspatient:innen, 0,41 bei Patient:innen, die auf der Intensivstation aufgenommen wurden, 0,43 bei Patient:innen mit Bedarf an invasiver mechanischer Beatmung (IMV) und 0,33 bei Verstorbenen. Adipositas war demnach bei COVID-19-Erkrankung mit einem höheren Risiko für Krankenhausaufenthalte, Aufnahme auf die Intensivstation und IMV-Anforderung verbunden. Der Anstieg des Todesrisikos erreichte keine statistische Signifikanz, was möglicherweise auf das Überlebensparadoxon bei Adipositas und/oder nicht identifizierte Faktoren zurückzuführen ist. Die Daten zeigen, dass Adipositas eine Rolle beim Fortschreiten von COVID-19 spielen kann. NM
COVID-19
Praxis-Depesche 7/2021
Welche Auswirkungen hat Adipositas?
Fettleibigkeit gilt als Risikofaktor für unerwünschte Ereignisse bei COVID-19. Verfügbare Studien mit Daten zur Adipositas-Prävalenz und COVID-19 zeigen jedoch widersprüchliche Ergebnisse, so eine Metaanalyse.
Quelle: Helvaci N et al.: Prevalence of obesity and its impact on outcome in patients with COVID-19: A systematic review and meta-analysis. Front Endocrinol (Lausanne) 2021; 12: 598249
ICD-Codes:
U07.1