Das berichtet ein brasilianisches Forscherteam. Im Rahmen einer Querschnittstudie befragte die Arbeitsgruppe 1.068 Frauen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren zu chronischen Lumbalbeschwerden. Zusätzlich erfassten die Forschenden mithilfe des Self-Reporting-Questionnaire (SRQ-20) Anzeichen einer Reihe nicht psychotischer psychischer Störungen und sie objektivierten mithilfe des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) die subjektive Schlafqualität (z. B. Einschlaf- und Schlafdauer, Schlafeffizienz, Schlafstörungen, Schlafmedikation, Tagesbefinden).
Schlüsselfaktor Schlaf
Rund 47 % der Frauen klagten über Rückenschmerzen, 34 % zeigten psychische Auffälligkeiten und 42 % berichteten über Schlafstörungen. Psychisch vorbelastete Frauen mit einem schlechten Schlaf hatten im Vergleich zu psychisch gesunden Frauen und schlechtem Schlaf – bei Berücksichtigung zahlreicher potenzieller Einflussfaktoren – eine um 48 % höhere Wahrscheinlichkeit für gleichzeitig bestehende Schmerzen im Lumbalbereich. Bei Frauen mit guter Schlafqualität bestand dagegen kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen psychischen Störungen und Lumbalbeschwerden. Unabhängig vom Vorliegen von Rücken- schmerzen verdreifachte ein schlechter Schlaf das Risiko für psychische Belastungen. Allerdings ist noch unklar, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen den drei Faktoren psychische Störungen, chronische Lumbalbeschwerden und schlechter Schlaf besteht.